Theatergruppe Sigriswil





(Bild der Theatergruppe Sigriswil in den dreissiger Jahren)

2020 | Ds Dorfgricht 


"Dorfrichter Adam ist nächtlicherweise bei Eva vors Fenster geschlichen. In der Dunkelheit wird er durch das Auftauchen von Ruprecht, Evas Verlobten, zum eiligen Rückzug ge- zwungen. Dabei zerbricht ein Krug der Mutter, und auf der Flucht wird der Richter von Ruprecht geschlagen und verliert seine Perücke. Martha Rull hält Ruprecht für den Übeltäter. Sie geht vor Gericht und klagt den jungen Burschen an. Dieser will nun von Eva, die er für treulos hält, nichts mehr wissen. Der Gerichtsverhandlung wohnt ein Gerichtsrat bei. Dem Richter Adam ist bei der Sache nicht wohl, und er versucht durch allerlei Wendungen zu verhindern, dass die Wahrheit an den Tag kommt. Dies gelingt ihm aber nicht.

2019 | Hotel du Commerce 


"Hôtel du commerce" ist ein Stück, das im 
19. Jahrhundert so aktuell war, wie es heute 
im 21. Jahrhundert aktuell ist.

2018 | Wellness - aber anders 


Seit die Pension “Goldige Gans” verkauft wurde, ist ein einziger Gast, der allerdings die volle Aufmerksamkeit von Walter und Sabine erwartet, angekommen. 

2017 | Moser isch my Name


Durch ein Missverständnis ziehen zwei Familien mit gleichem Namen zur gleichen Zeit in die gleiche Wohnung ein. Der Konflikt ist vorprogrammiert

2016 | Dr Pfarrer het's gwüsst


Als Sophie DeGland von ihrer zukünftigen Schwiegertochter erfährt, dass sie bald Grossmutter werden wird, erinnert sie sich an ihre Liebe des Lebens.

2015 | Fröhlich in Knascht


Kunstgegenstände stehlen ist das eine. Geklaute Kunstwerke verstecken das andere. Die wertvollen Gegenstände zu verkaufen ist eine weitere verzwickte Angelegenheit.

2014 | Frauenpower


Eigentlich sollte es in der Gemeinde wieder einen Kommunalwahlkampf geben, wie man ihn kennt. Aber alles kommt anders! Bei dieser Wahl hat sich nämlich erstmals eine Frauenliste gebildet mit dem Ziel, die Männerherrschaft im Gemeinderat zu brechen.

...und wie sieht's eigentlich hinter der Bühne aus?


behind the scene

Welch ein Geschenk, wenn du mit so netten Damen dein Hobby ausüben darfst

Welch ein Geschenk, wenn du mit so netten Damen dein Hobby ausüben darfst

Welch ein Geschenk, wenn du mit so netten Damen dein Hobby ausüben darfst

Welch ein Geschenk, wenn du mit so netten Damen dein Hobby ausüben darfst

Welch ein Geschenk, wenn du mit so netten Damen dein Hobby ausüben darfst

früh übt sich, wer ein Meister werden will

darf ich um ein Autogramm bitten

Tiefenentspannt in der Maske

bereits in der Maske, volle Konzentration und Fokussierung auf das bevorstehende

Maskenutensil

Sonja in Aktion, Perückenanpassung

Licht- und Tontechnik | Simon
Souffleuse | Simone
Regie | Sandra

Gemeinsam zur Perfektion

auch hinter der Bühne immer mit einem Lächeln dabei

Licht- und Tontechnik | Simon
Regie | Sandra 

unsere Damen im Hintergrund

und Action!

Filmcrew

Drehtag zu Moser isch my Name 

Drehtag 

Friesieren

eben noch 39 jetzt 69 

Marcel in 10min 30 Jahre älter

Bereit für die Verwandlung 

Sandra und Sandra

Lockeres Plaudern vor dem Auftritt

Niemand ist so textsicher wie Simone, hier als Souffleuse

Hinter der Bühne, bereit für den Auftritt 

Die zehn Theatergebote

Das Theater gilt oft als abergläubischer Betrieb, an dem sich Rituale und Gebote hartnäckig halten. Kein Wunder: Aufführungen sind immer live! Da möchte man, trotz gründlicher Vorbereitung und perfekt abgestimmten Gewerken, das Glück (und die angeblich existierenden Theatergeister) auf seiner Seite haben.

In Die Zehn Gebote nach den Filmen von Krzysztof Kieślowski beschäftigt sich das Volkstheater-Ensemble mit der Gültigkeit der biblischen Gebote. Hier kommen „Die Zehn Theater-Gebote“: Vorschriften, an die sich Theatermitarbeiter/innen und Schauspieler/innen sonst halten.

 

Der letzte Durchlauf eines Stückes vor der Premiere ist die sogenannte Generalprobe. Eine schlechte Generalprobe gilt als Omen für eine gelungene Premiere. Rund um diese wichtige Probe ranken sich unterschiedliche Mythen:

Du sollst den letzten Satz des Stückes nicht aussprechen

Ein Aberglaube bei der Generalprobe ist, dass es Unglück bringt den letzten Satz des Stückes bei der Probe auszusprechen. Einige Schauspieler/innen beenden deshalb die Generalprobe mit dem vorletzten Satz, um alle Voraussetzungen für eine gelungene Premiere zu schaffen.

Du sollst nach der Generalprobe nicht klatschen

Immer wieder gibt es „öffentliche Generalproben“. Hier ist die letzte Probe vor der Premiere schon für Publikum geöffnet. Nach dieser Probe darf jedoch auf keinen Fall geklatscht werden, und das Ensemble darf sich nicht verbeugen.

Du sollst auf der Bühne nicht pfeifen

Weniger bekannt ist, dass auf der Bühne nicht gepfiffen werden darf. Dieses Gebot ist jedoch kein purer Aberglaube, war es einst von praktischer Bedeutung … Zu dieser Regel gibt es zwei verschiedene Erklärungen. Eine besagt, Pfeifen deutete auf Gefahr und einen möglichen Brand hin. Als Theater noch mit Gasleuchten betrieben wurden, wies der pfeifende Ton darauf hin, dass Sauerstoffmangel herrschte. Eine andere Erklärung wiederum ist, dass sich früher die Bühnentechniker per Pfiff verständigten. Wenn also nun ein/e Schauspieler/in pfiff, konnte es passieren, dass damit ein bestimmtes Kommando ausgelöst wurde und im schlimmsten Fall dafür sorgte, dass Bühnenteile von der Decke herabgesenkt wurden.

Du sollst auf der Bühne nicht essen und trinken

Eine weitere Regel besagt, dass man auf der Bühne nur dann essen und trinken soll, wenn es das Stück verlangt. Auch eine Stärkung vor der Vorstellung darf man nicht im Kostüm zu sich nehmen. Vermutlich hat diesen Aberglauben ein/e kluge Kostümbildner/in in die Theaterwelt gesetzt, um die Kostüme vor Flecken zu bewahren.

 

Ein bekanntes Ritual im Theater ist „Toi Toi Toi“ als Glückwunsch auszusprechen. Rund um diesen Spruch gibt es jedoch einige Regeln, die es zu befolgen gilt …

Du sollst nicht „Viel Glück“ sagen

Im Theater wünscht man sich niemals „Viel Glück“ vor der Aufführung, denn das bringt angeblich genau das Gegenteil. Stattdessen spuckt man drei Mal über die linke Schulter oder man sagt „Toi Toi Toi“, eine Verballhornung des Fluches „Teufel, Teufel, Teufel“.

Du sollst dich nicht bedanken

Die richtige Antwort auf die Glückwünsche ist „Hals- und Beinbruch“ oder „Wird schon schiefgehen“. Angeblich ist „Hals- und Beinbruch“ eine Abwandlung von den jiddischen Wörtern „hasloche un’ broche“, die Glück und Segen bedeuten. Auf gar keinen Fall sollte man Glückwünschen mit einem simplen „Danke“ begegnen.

Du sollst „Toi Toi Toi“ nicht in privater Kleidung wünschen

Auch den Zeitpunkt des „Toi Toi Toi“-Wunsches darf nicht dem Zufall überlassen werden! Glück bringt es bei Schauspieler/innen nur dann, wenn sie schon das Kostüm für die Vorstellungen tragen.

 

Du sollst den Namen „Macbeth“ nicht missbrauchen

Großes Unglück beschwört die Aussprache des Stücktiteles von William Shakespeare außerhalb der Proben oder Aufführungen. Noch größer wird es, wenn Teile des Textes im privaten Rahmen ausgesprochen werden. Als besonders gefährlich gelten die Szenen mit den drei Hexen. Stattdessen wird „that Scottish play“ also „das Schottische Stück“ verwendet.

Du sollst nicht durch den Vorhang spähen

Für die Schauspieler/innen gilt: Vor der Vorstellung darf man nicht durch den Vorhang spähen!

Du sollst keine Blumen und Spiegel auf der Bühne haben

Dieses Gebot gilt für Bühnenbilder/innen und Requisiteur/innen. Echte Blumen und Spiegel auf der Bühne zu haben, bringt Unglück. Eine praktische Erklärung für diesen Glaubenssatz liegt auf der Hand: Scheinwerferlicht lässt Blumen schnell welken, und Licht reflektiert im Spiegel womöglich in den Zuschauerraum.

 

Wenn nichts hilft, ein Gebot gebrochen wurde und das Unglück an einem haftet, soll man dem Aberglauben zufolge aus dem Theater gehen und drei Mal um das Haus laufen oder sich drei Mal um seine eigene Achse drehen. Danach an die Tür des Theaters klopfen und bitten, wieder hinein gelassen zu werden. So stimmt man die Theatergeister (hoffentlich!) wieder um …

 

„Der Aberglaub‘, in dem wir aufgewachsen, (…) verliert, auch wenn wir ihn erkennen, darum seine Macht nicht über uns.“ (Nathan der Weise, Gotthold Ephraim Lessing)